Unser Behandlungsspektrum

Implantologie

Grundsätzlich gilt: je größer die Erfahrung und das operative Geschick des Implantologen, desto geringer das Risiko eines mit Schmerzen verbundenen Misserfolgs.

Was ist ein Implantat?

Dentale Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die in zahnlosen Kieferabschnitten direkt im Kieferknochen verankert werden. Derartige Implantate werden als enossale Implantate bezeichnet.

Diese sind in der Regel besser als Kronen, Brücken oder größerer Zahnersatz, da gesunde Zähne nicht beschliffen werden müssen. Dieser Abtrag von Hartsubstanz führt sonst zu einer irreversiblen Schädigung des betreffenden Zahnes. Bleibt die Summe der Schäden innerhalb einer gewissen Grenze, kann der Zahn sich selbst durch Reparaturmaßnahmen heilen. Die vermehrte Bildung von sogenanntem „Sekundärdentin“ ist eine solche Reparatur. Harte Schwingungen und Hitzeentwicklung während der Präparation führen aber oft, auch erst nach Jahren, zu einem Absterben des Zahnes. Dieser muss dann endodontisch versorgt werden. Mit modernen Techniken kann dies erfolgsversprechend durchgeführt werden. Jedoch kann eine solches Absterben des Zahnes auch zum Zahnverlust führen.

Auch wird der Knochen durch den Einsatz von Implantaten optimal erhalten, da durch die Belastung eines Implantates der Knochen trainiert wird und sich nicht abbaut.

Schließlich schont ein Implantat auch die sonst als Pfeiler für eine Brücke benutzten Zähne vor Überlastungen.

Implantate bestehen meist aus drei Teilen: Dem im Knochen verankerten Implantatkörper, dem Halsteil (Abutment) und der darauf befestigten Krone.

1. Einzelzahnlücke

Manchmal fehlt nur ein einzelner Zahn, zum Beispiel ein Schneidezahn oder ein Seitenzahn. Die restlichen Zähne in dieser Zahnreihe im Kiefer sind alle vorhanden. Dann kann dieser fehlende Zahn durch ein einzelnes Implantat ersetzt werden. Wird eine Zahnlücke auf diese Weise geschlossen, müssen gesunde Nachbarzähne nicht beschliffen und überkront werden, wie das zum Beispiel bei einer normalen Brücke ohne Implantate gemacht werden muss. Die Zahnsubstanz der Nachbarzähne wird somit optimal geschont.

2. Größere Lücken – Schaltlücken

Fehlen mehrere Zähne und ist die Lücke von Nachbarzähnen begrenzt, spricht man von einer Schaltlücke. Diese wird herkömmlicherweise mit einer Brücke versorgt, was ein Abschleifen der Nachbarzähne zur Folge hat und somit den Verlust viel gesunder Zahnsubstanz.
Zahnimplantate bieten eine maßgeschneiderte Lösung mit festsitzenden, schönen Zähnen in nahezu jeder Ausgangssituation. Für größere Zahnlücken reichen oft schon zwei Implantate aus, um eine Brücke mit mehreren Zähnen sicher im Kieferknochen zu verankern.
Für eine perfekte Lösung wird für jeden fehlenden Zahn ein Implantat mit einer Krone eingesetzt. Dies kommt der Natur am nächsten und bietet den höchsten Komfort sowie die höchste Sicherheit gegen Überlastung.

3. Verkürzte Zahnreihen – Freiendlücken

Fehlen mehrere Zähne am Ende einer Zahnreihe, so spricht man von einer Freiendlücke. Diese kann mit Implantaten wie eine Schaltlücke versorgt werden.

4. Zahnlose Kiefer

Nach dem Verlust aller Zähne sind die meisten Patienten mit Totalen Prothesen versorgt. Im Laufe der Zeit verlieren diese jedoch an Stabilität und Haftung, so dass der Halt schwierig wird und der Patient immer unzufriedener mit seinem Zahnersatz. Ständiges unterfüttern führt zu Druckstellen und vor allem zu Knochenabbau, da der Knochen den Druck durch die Prothese nicht toleriert und sich zurückbildet.

Mit einer Implantatversorgung kann die Stabilität des Zahnersatzes wiederhergestellt werden und somit eine optimale Sprech- und Kaufunktion erreicht werden.

Oberkiefer

Für die Versorgung des Oberkiefers gibt es viele verschiedene Lösungsmöglichkeiten.
Generell gilt: Je weniger Zahnimplantate eingesetzt werden können, desto größer ist die Bedeckung des Gaumens, da die Kaukräfte über eine große Auflagefläche auf dem Gaumen verteilt werden müssen. Je mehr Zahnimplantate eingesetzt werden können, desto stabiler kann der Zahnersatz verankert werden und umso komfortabler ist das Trage-, Sprech- und Kaugefühl.

  • 2 Implantate
    Diese können z. B. unter eine bestehende totale Oberkieferprothese eingesetzt werden und mit Magnet- oder Kugelkopfankern sowie Locator als Verbindungselement in die Prothese integriert werden. Die Verankerung ähnelt einem Druckknopf. Die Prothese bleibt auch bei schwierigen Kieferverhältnissen sicher im Mund. Beim Kauen sinkt die Prothese jedoch weiterhin im Zahnfleisch ein. Das Abbeißen ist aber wieder möglich und der Halt der Prothese gibt wieder mehr Sicherheit.
  • 4 Implantate
    Vier Implantate versorgen wir in der Regel mit einem Steg. Dieser wird individuell aus Metall gefertigt und mit den Implantaten verschraubt. Durch die Verbindung aller Implantate miteinander wird die Belastung einzelner Implantate vermieden, da alle Implantate im Verbund gleichzeitig und gleichmäßig belastet werden.Der herausnehmbare Zahnersatz wird mit dem entsprechenden Gegenstück zum Steg auf diesen gesteckt und rastet ein, so dass für Sie als Patienten ein sicheres Tragegefühl entsteht. Die Prothese schaukelt nicht mehr und es entsteht ein sehr sicheres Gefühl beim Reden und Essen. Der Gaumen bleibt bei dieser Lösung noch immer zum Teil mit Kunststoff bedeckt.
  • 6 Implantate
    Bei einer Versorgung mit 6 Implantaten kann die Gaumenbedeckung entfallen und somit eine optimale Sprech-, Kau- und Geschmacksfunktion wiederhergestellt werden. Das bedeutet für Sie wieder vollen Genuss beim Essen und Trinken.
    Die prothetische Versorgung kann als festsitzende oder herausnehmbare Brücke ausgeführt werden. Dies hängt in erster Linie vom finanziellen Rahmen ab, der zur Verfügung steht, sowie von der Knochenmenge und –qualität. Bei beiden Varianten können 12 perfekte und ästhetisch anspruchsvolle Zähne rekonstruiert werden.
    Vorteile festsitzende Versorgung: direkte und feste Verbindung mit den Implantaten; Gestaltung komplett in Keramik und somit höchste Ästhetik sowie optimale Reinigungsfähigkeit
    Vorteile herausnehmbarer Zahnersatz: durch die Verbindung mittels Steg kann der Zahnersatz jederzeit problemlos herausgenommen und gereinigt werden; ebenso lässt sich so der auf den Implantaten verschraubte Zahnersatz perfekt reinigen und bei Defekten problemlos reparieren; falls im Frontzahnbereich ein ausgeprägter Knochenmangel vorliegt, kann mit einer rosafarbenen Zahnfleischmaske das Lippenprofil „unterfüttert“ und optimal ausgeformt werden; so lässt sich die Ästhetik optimal gestalten.
  • 8 Implantate
    Hier werden insgesamt 14 Zähne von 8 Zahnimplantaten getragen. Dies ist die ausgewogenste Konstruktion für dauerhaft festen Zahnersatz. Jeweils zwischen zwei Implantatkronen wird ein Brückenglied eingearbeitet. 

Komplett aus Keramik hergestellt, wird mit dieser Lösung ein Höchstmaß an Natürlichkeit erzielt – ohne ästhetische und funktionelle Kompromisse. Die Anzahl der Implantate bietet einen zuverlässigen Schutz gegen funktionelle Überlastung des Kieferknochens. Deshalb ist dies eine optimale Restauration bei einem vollbezahnten Gegenkiefer oder für jüngere Menschen, die auf eine Versorgung bis einschließlich der Zähne 17 und 27 Wert legen. 

Durch die Eingliederung der zweiten hinteren Backenzähne wird nicht nur die Zerkleinerungsleistung des Kauorgans deutlich gesteigert. Besonders für Patienten mit Problemen der Kiefergelenke ist es außerordentlich wichtig, eine möglichst gelenknahe Abstützung der Zahnreihen zu etablieren. Hiermit werden beide Kiefergelenke entlastet und möglicherweise sogar Probleme der Halswirbelsäule und des Schulterbereichs korrigiert.

Unterkiefer
Auch im zahnlosen Unterkiefer sind in der Regel fehlender Prothesenhalt beim Abbeißen mit den Frontzähnen oder beim Kauen und Zerkleinern von festen bzw. zähen Speisen der Hauptgrund für den Wunsch nach einer Stabilisierung der Prothese mit Hilfe von Implantaten. Aber auch ein sicheres Auftreten und Sprechen wird häufig gewünscht.
Schon mit zwei oder vier Implantaten kann eine Prothese relativ sicher fixiert werden, so dass die Hauptprobleme damit größtenteils schon behoben sind.
Einzel stehende Zähne können auch in eine solche Versorgung mit einbezogen werden. Deren Belastung reduziert sich dadurch deutlich und ihre Lebenserwartung steigt.
Grundsätzlich lässt sich eine Versorgung im Unterkiefer genauso wie im Oberkiefer planen. Jedoch ist der Kieferknochen des Unterkiefers meist wesentlich härter als der spongiöse Knochen im Oberkiefer. Somit können ähnliche Restaurationen im Unterkiefer mit weniger Implantaten durchgeführt werden.

Die eigentliche Implantation erfolgt zumeist ambulant, in der Regel unter örtlicher Betäubung. Bei längeren und aufwändigeren Implantationen kann auch eine Sedierung oder Vollnarkose notwendig sein.

Beim Eingriff wird die Schleimhaut über dem Kieferknochen eröffnet und der Knochen wird mit speziellen, auf das jeweilige Implantatsystem abgestimmten Bohrern aufbereitet. Dieses Setzen eines Zahnimplantates in den Kieferknochen dauert – vom ersten Schnitt bis zum Vernähen der Wunde – selten länger als eine Stunde. Dabei kommen je nach Indikation auch minimalinvasive Verfahren zum Einsatz, die den chirurgischen Aufwand reduzieren und eine komplikationslose Wundheilung fördern können. So treten bei gründlicher und gewissenhafter Vorbereitung einer Zahnimplantation Schmerzen nur in sehr seltenen Fällen auf.

Informationen zum Verhalten nach einem solchen Eingriff erhalten Sie selbstverständlich schon bei der Besprechung.

Grundsätzlich gilt: je größer die Erfahrung und das operative Geschick des Implantologen, desto geringer das Risiko eines mit Schmerzen verbundenen Misserfolgs.

In vielen Fällen kann ein Implantat nicht sinnvoll gesetzt werden, da nicht ausreichend eigener Knochen vorhanden ist. Sowohl in horizontaler wie auch in vertikaler Richtung kommen Knochendefizite vor. Da wir wissen, dass für den dauerhaften Erfolg eines Implantates ausreichend Knochen um das Implantat herum vorhanden sein muss, ist es in diesen Fällen notwendig den Knochen entsprechend aufzubauen und vorzubereiten. Hierzu stehen verschiedene Materialien und Techniken zur Verfügung.

Knochenersatzmaterialien

Um das Knochendefizit auszugleichen, kann dem Patienten eigener Knochen entnommen und an die zu augmentierende Stelle transplantiert werden. Dies wird in der Regel am besten vertragen, da es sich um körpereigenes Material handelt. Jedoch ist eine zweite operative Entnahmestelle notwendig.

Um dem Patienten diesen zusätzlichen Eingriff zu ersparen kann auch auf xenogenes oder allogenes Material zurückgegriffen werden. Bei xenogenen Materialien handelt es sich beispielsweise um Materialien boviner Herkunft (vom Rind, z.B. BioOss®). Zur Reduktion des Übertragungs- und Allergisierungsrisikos findet eine Deproteinierung (Entzug von Eiweiß) statt. Zurück bleibt der anorganische Knochenanteil, in den neuer Knochen einsprießt und das Material als Leitstruktur für sein Wachstum nutzt. Bei allogenen Materialien handelt es sich um Knochen von menschlichen Knochenspendern (z.B. nach Gelenkersatz mit einer Prothese). Durch die entsprechende Aufbereitung werden die Risiken der Krankheitserregerübertragung und immunologischer Reaktionen erheblich reduziert (verringert), wenngleich nicht völlig ausgeschlossen.

Auch künstlich hergestellte Materialien aus Calciumcarbonat, Tricalciumphosphat, Hydroxylapatit oder Bioglass, die biokompatibel (biologisch gut verträglich) sind, können eingesetzt werden. Osteoblasten (Knochen bildende Zellen) besiedeln die synthetischen Oberflächen, das Material kann innerhalb einiger Monate bis Jahre vom Körper abgebaut und dabei durch eigenen Knochen ersetzt werden.

Techniken der Knochenaugmentation

Bei allen operativen Maßnahmen nutzen wir mikrochirurgische Instrumente, spezielle Geräte (z.B. PiezoSurgery) und Lupenbrillen, um ein optimales Ergebnis für Sie erreichen zu können.

Vertikaler Aufbau in der Kieferhöhle – Sinuslift

Bei leichtem Knochenabbau im Oberkiefer empfiehlt sich ein interner Sinuslift. Besonders dann, wenn die künftigen Implantationsstellen in unmittelbarer Nähe der Nebenhöhle liegen. Beim minimalinvasiven Eingriff wird die Nasennebenhöhle mithilfe der eigenen Knochensubstanz oder eines künstlichen Knochenersatzmaterials angehoben, wodurch ausreichend Platz für das zu setzende Implantat geschaffen wird.

Bei starkem Knochenmangel ist der externe Sinuslift durch das seitliche Knochenfenster in der Nasennebenhöhle die erste Wahl. Dieses Verfahren sieht den Aufbau der Versorgungsregion mithilfe einer größeren Knochenmenge vor, so dass auch bei sehr geringem Restknochen noch die Basis für eine implantatgestützte Versorgung gewährleistet ist.

Knochenaufbau bei zu geringem horizontalen Knochenangebot

Erschwert der Knochenabbau eine fachgerechte Versorgung mit Implantaten, bevorzugen wir einen Aufbau mit Eigenknochen oder Knochenersatzmaterialien. Oder eine Mischung aus beidem. Das Grundprinzip besteht in der Bildung eines Raumes, in dem das körpereigene Material oder Knochersatzmaterial ohne Störung von außen heilen kann. Dies kann mit verschiedenen Techniken erreicht werden.

Bei allen augmentativen Maßnahmen kann eine optimale Heilung durch das Nutzen von körpereigenem PRF (Platlet Rich Fibrin – A-PRF) nach der Choukroun Methode erreicht werden.

Mehr über a-PRF/i-PRF

Mit Hilfe eines 3D Röntgengerätes (DVT=Digitale Volumen Tomographie) können wir die knöchernen und strukturellen Voraussetzungen für das Setzen eines Implantates optimal analysieren. Dieses Gerät funktioniert wie ein CT, verursacht aber weniger Strahlen und bietet somit dem Patienten höchste Sicherheit. Im Zuge dieser Untersuchung können wir feststellen, ob ein Knochenaufbau durchgeführt werden muss oder ob der vorhandene Knochen für das gewählte Implantatsystem ausreicht. Ebenso können verborgene Entzündungen festgestellt werden, die eine entsprechende Vorbehandlung benötigen.

Somit können wir eine noch besser geplante Behandlung in unserer Praxis realisieren.

Navigierte Implantologie bedeutet für Sie als Patienten, dass wir das Einbringen eines Zahnimplantates bereits vor der Operation am Computer in Ihrem dreidimensionalen Patientenmodell (3D-Röntgen, DVT) simulieren können. Eine computergefertigte gedruckte Führungsschablone überträgt die virtuell geplante Implantatposition dann in die Realität und leitet das Implantat sicher und präzise an die gewünschte Stelle im Kieferknochen. Durch dieses Vorgehen kann der operative Aufwand in der Regel erheblich reduziert und das Ergebnis stark optimiert werden.

Nach der erfolgreichen Implantatversorgung und der Eingliederung des neuen Zahnersatzes können Sie wieder sicher und kraftvoll zubeißen und auch Ihr äußerliches Erscheinungsbild erstrahlt wieder mit einem zufriedenen Lächeln.

Um dieses Behandlungsergebnis auch langfristig zu sichern ist eine gewissenhafte und individuelle Implantatprophylaxe notwendig.

Nicht nur natürlichen Zähnen drohen bakteriell bedingte Entzündungen wie Parodontitis (auch Parodontose genannt), auch Zahnersatz kann den sich rasch ausbreitenden Keimen zum Opfer fallen. Eine nachlässige Mundhygiene (Prophylaxe) führt häufig zu einer Entzündung des Implantat-Bettes und damit zum Knochenrückgang rund um das Implantat. Die Folge: Das Implantat findet keinen sicheren Halt mehr und löst sich. (Periimplantitis)

Aus diesem Grund ist ein auf Ihr individuelles Risiko abgestimmter Zahnpflege-/Prophylaxeplan notwendig. Dieser berücksichtigt unter anderem Rauchen, Medikamente, Erkrankungen und auch die Ernährung.

Mehr über Prophylaxe

Unser Behandlungsspektrum in der Übersicht

Unser Praxisteam steht Ihnen bei allen Fragen im Vorfeld Ihrer Behandlung gerne zur Verfügung. Sie als unser Patient stehen von Beginn an im Mittelpunkt.